Anfang September war der Strompreis niedrig – niedrig wie schon seit zwölf Jahren nicht mehr. Nur 2,6 Cent kostete die Kilowattstunde. Und trotzdem merkt der Endkunde kaum etwas vom Tiefpreis. Woran das liegt, erklärte Matthias Lang, Energieanwalt und Blogger, jüngst in einem Interview mit Klimaretter.info.
Ein Grund für den niedrigen Strompreis seien die Erneuerbaren Energien. Durch die festgelegte EEG-Umlage müssten die Erneuerbaren ihre Erzeugungskosten nicht an der Börse verdienen. Je mehr eingespeist werde, desto niedriger falle dann der Strompreis aus. Zudem sei der Preis für die Rohstoffe Öl, Gas und Kohle in den vergangenen Jahren gefallen.
Warum kommt dann aber der Tiefpreis nicht beim Endkunden an? Nach Lang gibt es verschiedene Gründe: Strom werde nicht kurzfristig gekauft. Dadurch kann ein niedriger Preis nicht sofort zum Endkunden finden. Trotzdem hält Matthias Lang einen sinkenden Strompreis für die Verbraucher auch in nächster Zeit für unwahrscheinlich: „Der Strompreis bleibt niedrig, aber nicht für Haushalte.“
Dies liege an Kostentreibern wie der EEG-Umlage, der Konzessionsabgabe und Steuern, die sich unabhängig vom Großhandelspreis entwickeln. Zudem hätten Stadtwerke oft eigene Kraftwerke, die zu höheren Kosten produzieren, weil sich das noch lohnte, als sie gebaut wurden. „Viele Stadtwerke würden die Großhandelspreise sicher gern an die Kunden weitergeben, können das aber nicht“, so Lang weiter.
Der Energieanwalt rät Verbrauchern deshalb, sich selbst ein Bild von den Anbietern zu machen. Stromtarife vergleichen und wechseln sei in seinen Augen das Beste, um auch ein Stück vom Niedrigpreis abzubekommen.
PROCHECK24-Tipp: Gehen Sie jetzt aktiv auf Ihre Kunden zu und bieten Sie ihm einen kostenlosen, unverbindlichen Stromvergleich an. Nicht nur jetzt, kurz vor der „dunklen“ Jahreszeit, lohnt sich ein Anbieterwechsel richtig. Denn egal zu welcher Jahreszeit: Ein unverbindlicher Vergleich fördert bei den meisten Kunden Sparpotenzial zutage.