2015 war die Geschäftsentwicklung mit Produkten zur Arbeitskraftabsicherung laut einer Asscompact-Studie für fast die Hälfte der unabhängigen Vermittler besser als im Jahr zuvor, nur für jeden siebten schlechter. Der Absatz von selbstständigen BU-Policen läuft nach Vermittleraussage beziehungsweise ‑erwartung sowohl gegenwärtig als auch künftig am besten. Auch bei Dread-Disease‑, Grundfähigkeits- und Erwerbsunfähigkeits-Versicherungen gibt es vergleichsweise positive Aussichten.
Im Rahmen der „Marktstudie BU/ Arbeitskraftabsicherung 2016“ wurde neben den Anbietern mit den größten Geschäftsanteilen im unabhängigen Vermittlermarkt auch erhoben, wie sich das Vermittlungsgeschäft in diesem Bereich im vergangenen Jahr entwickelt hat.
Grundlage der Asscompact-Studie der BBG Betriebsberatungs GmbH und der IVV Institut für Versicherungsvertrieb Beratungsgesellschaft mbH war eine im März 2016 durchgeführte Online-Umfrage unter Versicherungsmaklern, Kapitalanlage-Vermittlern und Mehrfachvertretern. Die Größe der Nettostichprobe wird mit 508 unabhängigen Vermittlern angegeben.
Nur bei jedem siebten Befragten lief es schlechter
Rund jeder 14. Befragte berichtete für 2015 von deutlich höheren Courtageeinnahmen im Geschäftsfeld Arbeitskraftabsicherung als im Jahr zuvor (Antwortoption: „lief viel besser“). Bei insgesamt über vier von zehn (Vorjahresuntersuchung: einem von zwei) Vermittlern gab es eine positive Entwicklung der Courtageeinnahmen (Summe der Antworten „lief viel besser“ und „lief eher besser“).
In etwa genauso groß war der Anteil derjenigen, bei denen es nach eigenem Bekunden keine Veränderung gab. Unverändert nur knapp jeder siebte Befragte berichtete von sinkenden Courtageeinnahmen.
Gefragt wurde weiter nach dem Absatz verschiedener Produkte zur Arbeitskraftabsicherung sowie den erwarteten Absatztrends in den kommenden ein bis drei Jahren.
Absatztrends in der Arbeitskraftabsicherung
Wenig überraschend werden selbstständige Berufsunfähigkeits- (BU-) Policen am häufigsten regelmäßig vermittelt, über 96 Prozent gaben dies an. Jeweils ein knappes Drittel nannte die Produktkategorien Dread Disease, BUZ (Rente), Grundfähigkeits- und Erwerbsunfähigkeits-Versicherungen. Auf den geringsten Anteil kamen Multi-Risk-Policen (Leben) mit einem Anteil von nicht einmal einem Neuntel.
Eine teilweise deutlich abweichende Rangfolge gibt es bei den „ganz allgemein“ erwarteten Umsatztrends in den kommenden ein bis drei Jahren, auch wenn hier ebenfalls die selbstständige BU an erster Stelle liegt. Gut zwei Drittel (Vorjahr: fast drei Viertel) der Befragten rechnen hier mit einem „viel“ oder „eher“ besseren Produktabsatz.
Dahinter folgen die private BU (Schicht drei) sowie die Pflegerenten-Versicherung mit etwas mehr beziehungsweise etwas weniger als der Hälfte an „besser“-Nennungen. Auch hier waren die Anteile um etwa fünf Prozentpunkte rückläufig. Bei Dread-Disease- und Grundfähigkeits-Policen erwarten jeweils rund 45 Prozent einen besseren Umsatztrend.
Worauf bei Produktauswahl geachtet wird
Weiter wurde gefragt, auf welche Kennzahlen und Ratings die Vermittler bei einer Produktempfehlung in den Beratungsprozess zurückgreifen. So binden über 60 Prozent der Befragten die Leistungsquote ein, bei der Prozessquote ist es immerhin noch über die Hälfte.
Auf Produktratings wie etwa von der Morgen & Morgen GmbH oder von der Franke und Bornberg GmbH greifen bei der Produktauswahl über drei Viertel der Befragten zurück. Finanzstärkeratings werden von etwa zwei Dritteln der unabhängigen Vermittler genannt, bei Serviceratings ist es knapp die Hälfte.
Die 265-seitige Untersuchung „Marktstudie BU/ Arbeitskraftabsicherung 2016“ kann für 2.320,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Karin Jelitto per E‑Mail oder per Telefon unter 0921 7575833 bestellt werden.
Björn Wichert