PROCHECK24

Mai 2016

Über wel­che Anbie­ter sich Kfz-Ver­si­che­rungs­kun­den im Jahr 2015 am häu­figs­ten beschwert haben…

…und wie die Bran­chen­grö­ßen abschnei­den, zeigt die aktu­el­le Bafin-Beschwerdestatistik.

Die Auto­ver­si­che­rer mit den höchs­ten Beschwerdequoten

Im Jahr 2015 hat die Bun­des­an­stalt für Finanz­dienst­leis­tungs-Auf­sicht mit rund 1.250 Ver­brau­cher­be­schwer­den etwa vier Pro­zent weni­ger Ein­ga­ben über einen Kfz-Ver­si­che­rer abschlie­ßend bear­bei­tet als im Jahr zuvor. Die höchs­te Beschwer­de­quo­te (Beschwer­den pro 100.000 Poli­cen) hat­te die Ovag (Bava­ria Direkt) zu ver­zeich­nen. Die Bran­chen­grö­ßen kamen ins­ge­samt meist auf ver­gleichs­wei­se nied­ri­ge Wer­te, wie aktu­el­len Bafin-Zah­len zeigen.

Die Zahl der bear­bei­te­ten Kun­den­be­schwer­den bei der Bun­des­an­stalt für Finanz­dienst­leis­tungs-Auf­sicht (Bafin) über einen deut­schen Auto­ver­si­che­rer ist im ver­gan­ge­nen Jahr um 3,8 Pro­zent auf 1.252 zurück­ge­gan­gen, wie der jüngst ver­öf­fent­lich­ten, aktu­el­len Bafin-Beschwer­de­sta­tis­tik zu ent­neh­men ist.

Dies ist der dritt­höchs­te Wert in den zurück­lie­gen­den acht Jah­ren. Die Auf­sicht hat in die­sem Zeit­raum ledig­lich 2008 mit fast 1.400 und im Vor­jahr mit gut 1.300 Ein­ga­ben mehr Beschwer­den bear­bei­tet. 2012 waren es hin­ge­gen nur knapp über 1.000 Verbraucherbeschwerden.

Bild: Wichert

In Rela­ti­on zum Ver­trags­be­stand von ins­ge­samt gut 110 Mil­lio­nen zum Jah­res­en­de 2014 bleibt die Beschwer­de­quo­te mit ledig­lich 0,0011 Pro­zent ver­schwin­dend gering. Die Beschwer­de­quo­te pro 100.000 ver­si­cher­te Risi­ken liegt damit mit 1,11 leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

Die Anbie­ter mit den höchs­ten Beschwerdequoten

Ins­ge­samt hat­ten sechs der in Beschwer­de­sta­tis­tik 67 auf­ge­führ­ten Kfz-Ver­si­che­rungs-Unter­neh­men eine Beschwer­de­quo­te von über 4,0 zu verzeichnen.

Auf den höchs­ten Wert (fast 14 Beschwer­den pro 100.000 ver­si­cher­te Risi­ken) kam die Ovag – Ost­deut­sche Ver­si­che­rung AG. Über die­se Toch­ter­ge­sell­schaft ist die Ver­si­che­rungs­kam­mer Bay­ern (VKB) unter der Mar­ke Bava­ria Direkt im Direkt­ver­si­che­rungs-Markt aktiv. Über die­sen Anbie­ter hat die Bafin 33 Beschwer­den abschlie­ßend bearbeitet.

Dahin­ter fol­gen die Alli­anz-Direkt­ver­si­che­rungs-Toch­ter All­se­cur Deutsch­land AG mit über sechs sowie die R+V Direkt­ver­si­che­rung AG und die Volks­wa­gen Auto­ver­si­che­rung AG mit jeweils über fünf Beschwer­den pro 100.000 ver­si­cher­te Risiken.

Bild: Wichert

Beschwer­de­quo­ten der Marktgrößen

Auf­fäl­lig ist, dass die nach Bestand größ­ten Anbie­ter (mehr als drei Mil­lio­nen ver­si­cher­te Risi­ken) größ­ten­teils auf eher nied­ri­ge Wer­te kamen. Ledig­lich der HDI lag mit über vier Beschwer­den pro 100.000 ver­si­cher­te Risi­ken deut­lich über dem Branchenschnitt.

Hin­ge­gen blie­ben der LVM Land­wirt­schaft­li­cher Ver­si­che­rungs­ver­ein Müns­ter a.G., die R+V All­ge­mei­ne Ver­si­che­rung AG, die Huk-Coburg All­ge­mei­ne Ver­si­che­rungs-AG, die DEVK All­ge­mei­ne Ver­si­che­rungs-AG, die Alli­anz Ver­si­che­rungs-AG, die Huk-Coburg Haft­pflicht-Unter­stüt­zungs-Kas­se kraft­fah­ren­der Beam­ter Deutsch­lands a.G. und die Huk24 AG unter einer Beschwer­de pro 100.000 ver­si­cher­te Risiken.

Bild: Wichert

Wachs­tums­star­ke Ver­si­che­rer wer­den in der Sta­tis­tik benachteiligt

Die jähr­lich ver­öf­fent­lich­te und nach Ver­si­che­rungs-Unter­neh­men auf­ge­schlüs­sel­te Beschwer­de­sta­tis­tik soll „einen Indi­ka­tor über Qua­li­tät und Grö­ße des Ver­si­che­rungs­ge­schäfts“ ver­mit­teln, so die Bafin. Die Auf­sicht weist jedoch auf die begrenz­te Aus­sa­ge­kraft der Sta­tis­tik über die Qua­li­tät ein­zel­ner Unter­neh­men hin.

Denn die im Lau­fe eines Jah­res abschlie­ßend von der Bafin bear­bei­te­te Beschwer­de­zahl wird in Rela­ti­on zur Ver­trags­an­zahl zum Vor­jah­res­en­de gesetzt. „Stark expan­die­ren­de Ver­si­che­rer (…) wer­den durch die Nen­nung der Bestands­zah­len benach­tei­ligt, weil sich der im Lau­fe des Jah­res erhöh­te Bestand, aus dem sich die Beschwer­den erge­ben, nicht in der Sta­tis­tik wie­der­fin­det“, so die Begründung.

Zudem wer­den Ver­si­che­rer ohne Beschwer­den gar nicht auf­ge­führt. Eben­falls kei­ne Erkennt­nis­se auf Ebe­ne der ein­zel­nen Ver­si­che­rungs­zwei­ge lie­fert die Sta­tis­tik bei­spiels­wei­se über die Beschwerdeursache.

Björn Wichert

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Pro­dukt­fa­vo­ri­ten in der Arbeitskraftabsicherung

2015 war die Geschäfts­ent­wick­lung mit Pro­duk­ten zur Arbeits­kraft­ab­si­che­rung laut einer Ass­com­pact-Stu­die für fast die Hälf­te der unab­hän­gi­gen Ver­mitt­ler bes­ser als im Jahr zuvor, nur für jeden sieb­ten schlech­ter. Der Absatz von selbst­stän­di­gen BU-Poli­cen läuft nach Ver­mitt­ler­aus­sa­ge bezie­hungs­wei­se ‑erwar­tung sowohl gegen­wär­tig als auch künf­tig am bes­ten. Auch bei Dread-Dise­a­se‑, Grund­fä­hig­keits- und Erwerbs­un­fä­hig­keits-Ver­si­che­run­gen gibt es ver­gleichs­wei­se posi­ti­ve Aussichten.

Im Rah­men der „Markt­stu­die BU/ Arbeits­kraft­ab­si­che­rung 2016“ wur­de neben den Anbie­tern mit den größ­ten Geschäfts­an­tei­len im unab­hän­gi­gen Ver­mitt­ler­markt auch erho­ben, wie sich das Ver­mitt­lungs­ge­schäft in die­sem Bereich im ver­gan­ge­nen Jahr ent­wi­ckelt hat.

Grund­la­ge der Ass­com­pact-Stu­die der BBG Betriebs­be­ra­tungs GmbH und der IVV Insti­tut für Ver­si­che­rungs­ver­trieb Bera­tungs­ge­sell­schaft mbH war eine im März 2016 durch­ge­führ­te Online-Umfra­ge unter Ver­si­che­rungs­mak­lern, Kapi­tal­an­la­ge-Ver­mitt­lern und Mehr­fach­ver­tre­tern. Die Grö­ße der Net­to­stich­pro­be wird mit 508 unab­hän­gi­gen Ver­mitt­lern angegeben.

Nur bei jedem sieb­ten Befrag­ten lief es schlechter

Rund jeder 14. Befrag­te berich­te­te für 2015 von deut­lich höhe­ren Cour­ta­ge­ein­nah­men im Geschäfts­feld Arbeits­kraft­ab­si­che­rung als im Jahr zuvor (Ant­wort­op­ti­on: „lief viel bes­ser“). Bei ins­ge­samt über vier von zehn (Vor­jah­res­un­ter­su­chung: einem von zwei) Ver­mitt­lern gab es eine posi­ti­ve Ent­wick­lung der Cour­ta­ge­ein­nah­men (Sum­me der Ant­wor­ten „lief viel bes­ser“ und „lief eher besser“).

In etwa genau­so groß war der Anteil der­je­ni­gen, bei denen es nach eige­nem Bekun­den kei­ne Ver­än­de­rung gab. Unver­än­dert nur knapp jeder sieb­te Befrag­te berich­te­te von sin­ken­den Courtageeinnahmen.

Gefragt wur­de wei­ter nach dem Absatz ver­schie­de­ner Pro­duk­te zur Arbeits­kraft­ab­si­che­rung sowie den erwar­te­ten Absatz­trends in den kom­men­den ein bis drei Jahren.

Absatz­trends in der Arbeitskraftabsicherung

Wenig über­ra­schend wer­den selbst­stän­di­ge Berufs­un­fä­hig­keits- (BU-) Poli­cen am häu­figs­ten regel­mä­ßig ver­mit­telt, über 96 Pro­zent gaben dies an. Jeweils ein knap­pes Drit­tel nann­te die Pro­dukt­ka­te­go­rien Dread Dise­a­se, BUZ (Ren­te), Grund­fä­hig­keits- und Erwerbs­un­fä­hig­keits-Ver­si­che­run­gen. Auf den gerings­ten Anteil kamen Mul­ti-Risk-Poli­cen (Leben) mit einem Anteil von nicht ein­mal einem Neuntel.

Eine teil­wei­se deut­lich abwei­chen­de Rang­fol­ge gibt es bei den „ganz all­ge­mein“ erwar­te­ten Umsatz­trends in den kom­men­den ein bis drei Jah­ren, auch wenn hier eben­falls die selbst­stän­di­ge BU an ers­ter Stel­le liegt. Gut zwei Drit­tel (Vor­jahr: fast drei Vier­tel) der Befrag­ten rech­nen hier mit einem „viel“ oder „eher“ bes­se­ren Produktabsatz.

Dahin­ter fol­gen die pri­va­te BU (Schicht drei) sowie die Pfle­ger­en­ten-Ver­si­che­rung mit etwas mehr bezie­hungs­wei­se etwas weni­ger als der Hälf­te an „besser“-Nennungen. Auch hier waren die Antei­le um etwa fünf Pro­zent­punk­te rück­läu­fig. Bei Dread-Dise­a­se- und Grund­fä­hig­keits-Poli­cen erwar­ten jeweils rund 45 Pro­zent einen bes­se­ren Umsatztrend.

Bild: Asscompact, Marktstudie BU/ Arbeitskraftabsicherung 2016

Wor­auf bei Pro­dukt­aus­wahl geach­tet wird

Wei­ter wur­de gefragt, auf wel­che Kenn­zah­len und Ratings die Ver­mitt­ler bei einer Pro­dukt­emp­feh­lung in den Bera­tungs­pro­zess zurück­grei­fen. So bin­den über 60 Pro­zent der Befrag­ten die Leis­tungs­quo­te ein, bei der Pro­zess­quo­te ist es immer­hin noch über die Hälfte.

Auf Pro­dukt­ra­tings wie etwa von der Mor­gen & Mor­gen GmbH oder von der Fran­ke und Born­berg GmbH grei­fen bei der Pro­dukt­aus­wahl über drei Vier­tel der Befrag­ten zurück. Finanz­stär­ke­ra­tings wer­den von etwa zwei Drit­teln der unab­hän­gi­gen Ver­mitt­ler genannt, bei Ser­vice­ra­tings ist es knapp die Hälfte.

Die 265-sei­ti­ge Unter­su­chung „Markt­stu­die BU/ Arbeits­kraft­ab­si­che­rung 2016“ kann für 2.320,50 Euro inklu­si­ve Mehr­wert­steu­er bei Karin Jelit­to per E‑Mail oder per Tele­fon unter 0921 7575833 bestellt werden.

Björn Wichert

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BaFin nimmt Kre­dit­zin­sen unter die Lupe

Benach­tei­li­gen Ban­ken und Spar­kas­sen ihre Kun­den, indem sie bei Kre­di­ten Zins­sen­kun­gen nicht unver­züg­lich an die­se wei­ter­ge­ben? Die Finanz­auf­se­her wol­len das per Umfra­ge prüfen.

Die Null­zins­po­li­tik der Euro­päi­schen Zen­tral­bank macht Kre­di­te für Ver­brau­cher zur­zeit extrem güns­tig. Der Grund: Weil sich Geschäfts­ban­ken bei der Noten­bank Geld zum Null­ta­rif lei­hen kön­nen, kön­nen sie die­ses ihren Kun­den zu nied­ri­gen Zins­sät­zen zur Ver­fü­gung stel­len. Doch haben Ban­ken und Spar­kas­sen die sin­ken­den Zin­sen ohne Ver­zö­ge­rung an Ver­brau­cher wei­ter­ge­ge­ben? Die Bun­des­an­stalt für Finanz­dienst­leis­tungs­auf­sicht (BaFin) will dies jetzt über­prü­fen. Dazu wer­den die Finanz­auf­se­her eine Umfra­ge unter Kre­dit­an­bie­tern star­ten. Bei der BaFin-Jah­res­pres­se­kon­fe­renz kün­dig­te dies Eli­sa­beth Roe­ge­le an, Exe­ku­tiv­di­rek­to­rin für Wert­pa­pier­auf­sicht und Asset-Management.

Mit ihrer Umfra­ge begibt sich die Bun­des­an­stalt, die dem Finanz­mi­nis­te­ri­um unter­steht und ins­ge­samt rund 3.000 Ban­ken, Finanz­dienst­leis­ter und Ver­si­che­run­gen beauf­sich­tigt, auf neu­es Ter­rain. Die in Frank­furt am Main und Bonn ange­sie­del­te Ein­rich­tung hat sich neu­er­dings auch dem „kol­lek­ti­ven Ver­brau­cher­schutz“ ver­schrie­ben. Roe­ge­le kün­dig­te eine wei­te­re Anbie­ter­um­fra­ge zu Boni­täts­an­lei­hen an. Die Ver­zin­sung der­ar­ti­ger Finanz­pro­duk­te hängt einer­seits von der Zah­lungs­fä­hig­keit des belie­he­nen Unter­neh­mens ab, ande­rer­seits auch von der aus­ge­ben­den Bank.

Nied­rig­zins auf Dau­er stellt Geschäfts­mo­dell der Ban­ken infrage

Die aktu­el­len Nied­rig­zin­sen beschäf­ti­gen die Ban­ken­auf­sicht nicht nur im Zusam­men­hang mit Ver­brau­cher­kre­di­ten, son­dern auch bei der Fra­ge, wie die Finanz­welt sich ins­ge­samt ent­wi­ckeln wird. BaFin-Prä­si­dent Felix Hufeld erwar­tet Umbrü­che, falls die Zins­sät­ze auf Dau­er so nied­rig blei­ben wie jetzt. Ban­ken sind auf Zins­ge­win­ne ange­wie­sen – das nied­ri­ge Niveau hin­ter­lässt sei­ner Beob­ach­tung nach schon jetzt Spu­ren in den Bilan­zen vie­ler Geld­häu­ser. Hufeld stell­te die Fra­ge in den Raum: „Wie muss ein Geschäfts­mo­dell beschaf­fen sein in einer Welt, in der der klas­si­sche Zins­er­trag viel­leicht nur noch eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le spielt?“

Noch aus einem wei­te­ren Grund sieht der Bafin-Chef eta­blier­te Geld­in­sti­tu­te vor Ver­än­de­run­gen. Zuneh­mend for­de­re die Digi­ta­li­sie­rung bis­he­ri­ge Geschäfts­mo­del­le her­aus. Start-ups aus der Digi­tal­sze­ne, soge­nann­te Fintechs, bie­ten eine stei­gen­de Zahl neu­er Finanz­pro­duk­te wie etwa Giro­kon­ten per Smart­phone an. Ihre Ange­bo­te sind über mobi­le Gerä­te nutz­bar und oft auf eine jun­ge, tech­nik-affi­ne Ziel­grup­pe zuge­schnit­ten. Fintechs dräng­ten mit Macht auf den Markt.

Den­noch hält Felix Hufeld auch das klas­si­sche Bank­ge­schäft auf lan­ge Sicht für lebens­fä­hig. Den „Stein der Wei­sen“ hät­ten die Fintechs noch nicht gefun­den. Auch ihre Geschäfts­mo­del­le müss­ten erst ein­mal am Markt bestehen. Sei­ne Insti­tu­ti­on wer­de sich den Ver­än­de­run­gen am Markt gegen­über neu­tral ver­hal­ten. Die BaFin wer­de weder eta­blier­te Ban­ken schüt­zen noch jun­ge Fir­men bevor­zu­gen. Ihrem Prä­si­den­ten zufol­ge gilt dabei das Prin­zip: „glei­ches Geschäft, glei­ches Risi­ko, glei­che Regel.“

Foto: Eli­sa­beth Roe­ge­le, buj.net/BaFin

 

 

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Jeder fünf­te Kon­su­men­ten­kre­dit kommt online zustande

Die zuneh­men­de Bedeu­tung des Inter­nets macht auch vor dem Kre­dit­ge­schäft nicht halt. So wer­den inzwi­schen 20 Pro­zent aller Ver­brau­cher­dar­le­hen im Netz beantragt. 

49,2 Mil­li­ar­den Euro lie­hen sich Ver­brau­cher laut aktu­el­len Sta­tis­ti­ken des Ban­ken­fach­ver­ban­des im Jahr 2015 von den der­zeit 56 Mit­glieds­ban­ken der Orga­ni­sa­ti­on. Im Ver­gleich mit dem Vor­jahr bedeu­tet das ein Plus von 7,8 Pro­zent. Die Online­kre­di­te schlu­gen mit 5,8 Mil­li­ar­den Euro zu Buche. Das ent­spricht im Jah­res­ver­gleich einem Anstieg von rund 20 Pro­zent und ver­deut­licht ein­mal mehr, dass das Inter­net als Ver­triebs­weg auch im Bereich der Kon­sum­fi­nan­zie­rung nicht zu ver­nach­läs­si­gen ist.

Ban­ken­fach­ver­band for­dert Digi­ta­li­sie­rung der Kreditverträge

Noch aber besteht nach Ein­schät­zung des Ver­ban­des in punc­to Abwick­lung Opti­mie­rungs­be­darf. So ist der Abschluss eines Dar­le­hens bis dato nicht voll­stän­dig über das Inter­net mög­lich, da er – anders als im Online­han­del sowie in ande­ren Län­dern der EU – hier­zu­lan­de noch immer der Schrift­form bedarf. Zur Ver­ein­fa­chung for­dert Jan Wag­ner, Vor­stands­vor­sit­zen­der des Ban­ken­fach­ver­ban­des, auch für Deutsch­land digi­ta­le Kre­dit­ver­trä­ge: „Ver­brau­cher­kre­di­te müs­sen genau­so ein­fach wie ande­re Ver­trä­ge im Inter­net abge­schlos­sen wer­den können.“

Die­se Anschaf­fun­gen finan­zier­ten deut­sche Ver­brau­cher im Jahr 2015

Nach wie vor wird ein wesent­li­cher Teil der Ver­brau­cher­dar­le­hen – kon­kret 41 Pro­zent – zum Kauf eines Pkw genutzt. Hin­zu kam ein gerin­ger Anteil, der dem Erwerb eines Wohn­mo­bils oder eines Kraft­ra­des dien­te. In der Sum­me lie­hen sich die Kon­su­men­ten in Deutsch­land zum Zwe­cke der Fahr­zeug­fi­nan­zie­rung im ver­gan­ge­nen Jahr 20,8 Mil­li­ar­den Euro von den Kre­dit­ban­ken des Ver­bands. Im Ver­gleich zu 2014 haben Kfz-Finan­zie­run­gen damit sogar um 9,2 Pro­zent zugelegt.

Häu­fi­ger noch schlos­sen Ver­brau­cher Kre­di­te zur frei­en Ver­wen­dung ab. Mit 23,6 Mil­li­ar­den Euro lag deren Anteil an sämt­li­chen Kon­su­men­ten­kre­di­ten bei 48 Pro­zent. Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de und Haus­halts­elek­tro­nik schlu­gen noch mit 3,3 Mil­li­ar­den Euro bezie­hungs­wei­se sie­ben Pro­zent zu Buche.

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